Faszien bewegen sich wie ein dreidimensionales Netz durch unseren Körper und bedecken Organe sowie andere Körperstrukturen wie Muskeln und Sehnen. Ihre Funktionen sind vielfältig: Sie dienen beispielsweise der Stützung, dem Schutz und der Ermöglichung einer Gleitbewegung der verschiedenen Schichten im Körper.
Sie setzen sich aus unterschiedlichen Schichten des Bindegewebes zusammen, die jeweils eine bestimmte Funktion haben. So vielfältig diese Schichten auch sein mögen, insgesamt lassen sich 4 Grundfunktionen feststellen: Sie:
• Gestalten: umhüllen, polstern, schützen, unterstützen, strukturieren
• Bewegen: Übertragung und Speicherung von Kraft, Spannungsbeständigkeit und Dehnung
• Versorgung: Stoffwechsel, Transport von Flüssigkeiten, Zufuhr von Nahrungsmitteln
• Kommunikation: Empfang von Anreizen und Weitergabe von Informationen
Die Faszientherapie wurde lange Zeit von der Forschung außer Acht gelassen. Neuere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass Veränderungen dieses Gewebes zu zahlreichen Beschwerden führen können.
Faszien sind mehr als nur eine einfach Schicht unter der Haut. Sie unterliegen einem biochemischen Aufbau. Wenn sich dieser verändert, kommt es zu Verklebungen und Verhärtungen, die zu Schmerzen, Instabilität und Spannungsgefühle im Körper führen können. Sie sind die reichhaltigsten Sinnesorgane unseres Körpers und haben ihre eigenen Nervenzellen. Daher neigen sie auch zu Schmerzreizen.
Das Ziel der Faszientherapie besteht darin, die Faszien wieder geschmeidiger und elastischer zu gestalten, indem sie langsam, rücksichtsvoll berührt und bewegt werden. Dadurch schaffen wir wieder glatte Bewegungsabläufe in unserem Körper, die ein höheres Wohlbefinden und eine Schmerzfreiheit bewirken.
Fakten und Zahlen der Faszien